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Die Trauer

 

Vielleicht wäre der Tod erträglicher, wenn er vorhersehbar oder konsequent wäre. Er ist aber unberechenbar und scheint oft ungerecht. Wir wollen nicht sterben und wir wollen nicht, daß die Menschen, die wir lieben, sterben.


Was ist Trauer?

Trauer ist so unterschiedlich und in vielen Facetten möglich wie das Leben selber.
 Durch die breite der Trauerreaktionen ist es nicht möglich, Trauer in einer einzigen Definition zusammenzufassen.

Eng definiert ist Trauer die normale, regelmäßige Reaktionen auf den Verlust eines nahestehenden und geliebten Menschen.
Sie gehört zur Abschiednahme und ist ein Teil der Verarbeitung des Verlustes.

Die Trauer hat eine ganz bestimmte psychische Aufgabe zu erledigen, sie soll die Erinnerung und Erwartungen der Hinterblieben von dem Verstorbenen ablösen
Es fällt sehr schwer sich vom Verstorbenen zu lösen, doch ohne langsames Loslassen kann Trauer nicht gelingen.

Der Abschluss der Trauer bedeutet nicht, dass sie vollkommen überwunden wird.
Die Trauer zu einem geliebten Menschen hört nie ganz auf, da die Beziehung zu ihm über den Tod hinaus dauert.
Man wird ungetröstet bleiben, nie einen Ersatz zu finden.

Alles was an die Stelle rückt und wenn es sie auch ganz ausfüllen sollte, bleibt doch etwas anderes. Verlieren wir einen geliebten Menschen, spüren wir wie stark unser Glück von unseren Mitmenschen abhängig ist.

1. Verneinung

Der Verstand und die Emotionen werden überwältigt, und manche Trauernden können die Realität des Todes einfach nicht akzeptieren.

Einige ziehen sich von ihrem Umfeld zurück. Andere meinen, einen Alptraum zu erleben, von dem sie bald erwachen werden. Vielleicht sind solche Reaktionen Gottes Weg, uns eine Schutzzone zu ermöglichen. Gerade in dieser Zeit können wir mit dem Prozeß anfangen, unsere Gefühle auf eigene Weise und im eigenen Tempo zu sortieren.

Bei dieser Stufe des Trauerns sind ein paar wichtige Prinzipien zu beachten. Zunächst ist es hilfreich das man über seine  Gedanken und Gefühle spricht. Durch ihren Verlust empfinden trauernde Menschen tiefen Schmerz. Sie bedürfen eines Heilungsprozesses und der Fürsorge. Sie können Ihren Freunden und Bekannten, die Sie in dieser Zeit unterstützen, dadurch helfen, indem Sie sie über ihr Erleben der Trauer sprechen lassen. Wir können helfen, indem wir sie ermutigen, offen über ihre Trauer und die Umstände des Todes des geliebten Menschen zu reden.

Wir können sie nach den Erlebnissen fragen, die sie in der Beziehung zu der verstorbenen Person genossen – was die Person als besonderen Menschen auszeichnete und warum sie die Person liebten. Um das Trauern erträglicher zu machen, sollen Trauernde sich frei fühlen, vom Herzen zu sprechen und ihre Gefühle und ihre durch den Tod verursachte Einsamkeit mitzuteilen.

In solchen Zeiten ist die Hilfe von Freunden und der Familie von unschätzbarem Wert. Der Tag kann kommen, wenn sie in der Lage sein werden, uns in der gleichen Weise zu helfen.

Ganz gleich wie tief sie ihren Schmerz empfinden, sollen wir sie wissen lassen, daß sie nicht allein sind, daß andere Menschen ähnliche Verluste erlitten haben und bereit sind, ihre Trauer mitzutragen, wenn man sie läßt. Oft leiden die physischen Bedürfnisse der Trauernden unter ihrer Trauer. Sich für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu sorgen ist oft der letzte Gedanke, der ihnen einfällt. Dabei können wir ihnen helfen, indem wir sie an den Wert ihres Lebens erinnern.

Während des Trauerns kann sehr schnell ein physischer und emotionaler Abbau eintreten. Trauernde sollen in der Zeit ihres Trauerns auf ausgewogene Ernährung achten. Außerdem kann körperliche Bewegung zum Abbau von Streß, Frustration und Zorn beitragen. Hinzu kommt, daß durch sie der Appetit angeregt und gesunder Schlaf gefördert wird. Trauernde brauchen auch Ruhe, denn das Trauern ist erschöpfend. Nicht genügend Ruhe zu bekommen kann den Prozeß des Trauerns erschweren.

2.  Zorn

Wenn die Phase des Verneinens aufzuhören beginnt, neigen wir dazu, jemanden – irgend jemanden – für unseren Verlust und unseren Schmerz verantwortlich zu machen. Unser Zorn, der sich auf diese Weise ausdrücken kann, ist nicht rational. Es kann sogar vorkommen, daß wir gegenüber der verstorbenen Person Zorn empfinden, weil sie unseren Verlust ausgelöst hat. Wir mögen zornig sein wegen des Zeitpunkts des Todes. Wenn wir trauern, kann sich Zorn gegen Autoritätspersonen richten – den Arzt, das Krankenhauspersonal, andere Angehörige oder sogar gegen Gott. Wir mögen uns fragen, warum Gott nicht eingriff, um den Tod zu verhindern. Unser Zorn kann auch Schuldgefühle aufkommen lassen.

Zorn ist ein mächtiges Gefühl. Er kann negatives Verhalten auslösen oder zu unserem Vorteil genutzt werden. In Epheser 4, Vers 26 ermahnt uns Gott: „Zürnt ihr, so sündigt nicht.“ Wir können die von unserem Zorn herbeigeführte „Energie“ in positive Bahnen lenken. Zum Beispiel können wir die Arbeiten in der Wohnung erledigen, die wir auf die lange Bank geschoben hatten. Ein neues Hobby oder Fortbildung kann uns helfen, unsere Gefühle positiv zu nutzen. Eine ausgezeichnete Möglichkeit, unseren Zorn abzubauen, besteht darin, anderen Menschen zu helfen. Anderen zu helfen erleichtert ihre Bürde und erleichtert unsere emotionale Last während unseres Trauerns.


3. Depression

Schließlich setzt die Realität ein. Wir werden mit der Notwendigkeit konfrontiert, das Leben ohne unseren geliebten Menschen fortzusetzen. Es ist allzu einfach, uns mit Vorstellungen darüber zu plagen, was hätte sein sollen oder können.

Für viele kann die durch einen Todesfall ausgelöste Depression die schwierigste Phase des Trauerns sein. Zu den Symptomen der Depression gehören Melancholie, Gleichgültigkeit gegenüber dem persönlichen Umfeld und Desinteresse an Essen und Schlafen. Gefühle der Schuld, Hilflosigkeit, Hoffnungslosigkeit und Wertlosigkeit kommen häufig vor.

Während dieser Stufe des Trauerns sollen wir an die positiven Aspekte des Lebens denken, das wir mit unserem Verstorbenen teilen durften. Erinnerungen dieser Art sind Gold wert. Niemand kann uns die Erinnerungen an frühere Erlebnisse mit dem Verstorbenen nehmen. Diese Erinnerungen können ein Schatz sein, der Teil des Erbes ist, das der Verstorbene uns hinterläßt.

In unserer Trauer brauchen wir niemals allein zu sein. Gott ist mit uns, auch dann, wenn wir trauern: „Denn der Herr hat gesagt: Ich will dich nicht verlassen und nicht von dir weichen. So können auch wir getrost sagen: Der Herr ist mein Helfer, ich will mich nicht fürchten“ (Hebräer 13,5-6).

In diesen Zeiten dürfen wir nicht vergessen, unsere Beziehung mit Gott zu pflegen. Er kann uns helfen, mit Trauer fertig zu werden. Wir können ihn um Kraft und Mut bitten: „Darum laßt uns hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben“ (Hebräer 4,16). Er ist „der Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes, der uns tröstet in aller unserer Trübsal“ (2. Korinther 1,3-4).

5.  Akzeptanz

Schließlich gelangen wir an den Punkt, wo wir verstehen und akzeptieren, daß ein neues Kapitel in unserem Leben beginnt. Wir gewöhnen uns an eine neue Routine. Neue Realitäten erfordern eine Anpassung, denn sie stellen eine neue Lebenssituation dar. Durch die Erfahrung des Todes und des Trauerns sind wir stärker und reifer geworden, weil wir mit dieser schwierigen Situation konfrontiert wurden und damit fertig geworden sind. Der Heilung einer physischen Wunde ähnlich, kehrt unser emotionales Gleichgewicht nach und nach zurück.

Die Zeit, die für den Heilungsprozeß notwendig ist, kann für jeden Menschen anders sein. Einige werden Gefühle wie Schuld, Depression oder Zorn lange Zeit nach dem Tod empfinden. An sich ist dies nicht unbedingt negativ. Es bedeutet nur, daß die geliebte Person das Leben der Trauernden stark beeinflußte und sie immer noch vermißt wird. Solche Gefühle sind zu erwarten – sie sind normal. Keiner kann einen lieben Menschen voll ersetzen. Aber der Zeitpunkt wird kommen, wenn wir bereit sind, voranzuschreiten und neuen Herausforderungen zu begegnen.

 



 


 

 

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